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Mehr Umsatz für Golfanlagen

Die Golfanlagen in Deutschland bieten eine wunderschöne Kulisse und ein einzigartiges Erlebnis für Golfer und Besucher. Dennoch haben viele Golfanlagen Schwierigkeiten, ihr volles Umsatzpotenzial auszuschöpfen. Mit den steigenden Anforderungen von Jahr zu Jahr wird es allerdings umso wichtiger alle Umsatzpotentiale auf der eigenen Anlage zu kennen. 

 

Golfanlagen lassen Geld auf der Straße liegen. Glücklicherweise nicht im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch sind wir in deutschen Golfclubs oft noch von einem gut durchstrukturierten Vertrieb entfernt. Und genau hier setzt dieser Artikel an. 

 

Ganz gleich, ob Manager eines Golfclubs, der auf der Suche nach neuen Ideen zur Förderung seines Geschäfts ist, oder ein Mitarbeiter, der sich für die Verbesserung des Umsatzes auf dem Golfplatz einsetzt, dieser Artikel bietet Ihnen wertvolle Einblicke und Ratschläge, die Ihnen bei der Ausschöpfung des Umsatzpotenzials Ihres Golfclubs helfen können.

Wie erhalte ich mehr Umsatz für meine Golfanlage?
Wie erhalte ich mehr Umsatz für meine Golfanlage?

Traut euch, die Preise zu erhöhen

Eine der effektivsten Möglichkeiten, den Umsatz eines Golfclubs zu steigern, ist, Preiserhöhungen zu wagen. Auch wenn es auf den ersten Blick abschreckend wirkt, weil wir befürchten, dass Mitglieder und Kunden abwandern, ist es wichtig, den wahren Wert der eigenen Dienstleistungen und Angebote zu vermitteln.

 

Um die Qualität und Exklusivität deines Golfclubs zu unterstreichen, kann eine moderate Preiserhöhung sogar hilfreich sein. Bevor du deine Preise anpasst, solltest du sicherstellen, dass du deinen Kunden einen Mehrwert bietest. Sei es durch verbesserte Einrichtungen, zusätzliche Dienstleistungen oder ein verbessertes Kundenerlebnis.

 

Sollte eine Verbesserung des Angebots nicht möglich sein, ist das aber kein Show-Stopper. Mitglieder und Gäste wissen was Inflation ist und dass sich diese auch auf die Preise einer Golfanlage auswirken. 


Was kosten deine Token?

Eine wichtige Anlaufstelle bei der Fragestellung nach Umsatzpotentialen ist die Driving Range einer Golfanlage. Token sind die übliche Währung für den Kauf von Bällen auf der Driving Range. Die Preisgestaltung kann sich auf die Besucherzahlen und den Umsatz auswirken. In Deutschland beträgt der Durchschnittspreis einer Wertmarke für ca. 30 Bälle ca. 3-4€. Wobei viele Anlagen weiterhin für 1€ - 2€ für 25 Bälle auf den Markt gehen.

 

Der Preis für eine Spielmarke liegt jedoch in vielen Urlaubsdestinationen und bei besonders stark nachgefragten Golfanlagen bereits bei 5 € bis 7 € für ca. 30 Bälle. Und dennoch ist an diesen Orten die Driving Range gefüllt. 

 

Diese Entwicklung zeigt, dass es Spielraum für Preisanpassungen gibt. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Golfanlage in einer beliebten Region oder in der Nähe von hochwertigen Unterkünften befindet.

 

Selbstverständlich lässt sich nun argumentieren, dass dies ja "nur" für Urlaubsanlagen gelte. Tatsache ist, dass wir dies nicht zu 100% wissen können. Was wir aber wissen ist, dass der der seine Preise nicht auf einen Fair-Value anhebt, dies nie erfahren wird. 

 

Bevor du die Preise für die Token erhöhst, solltest du jedoch darauf achten, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Was ich damit meine?

 

Investiere zum Beispiel in die Pflege der Driving Range, stelle hochwertige Übungsbälle zur Verfügung oder biete zusätzliche Annehmlichkeiten wie eine kostenlose Schlägerreinigung an.

 

Auf diese Weise sorgst du dafür, dass deine Kundinnen und Kunden trotz der höheren Preise zufrieden sind und gerne wiederkommen. Meist lassen sich Preiserhöhungen mit minimalen Serviceanpassungen gut argumentieren. 

 

Besonders wenn du in einer touristischen Anlage bist, bei der die Besucher mehrfach pro Woche Golf spielen, bieten sich dir weitere Möglichkeiten. 

 

Gib, den Besuchern auf jedenfall die Möglichkeit nicht genutzte Token gegen Erstattung zurückzugeben. So kannst du den Golfern, die vielleicht nur 2 Token mitnehmen wollten, gleich 10 Stück verkaufen. Und wenn die Token bereits in der Tasche sind, ist die Wahrscheinlichkeit auch gleich viel höher, dass diese verspielt werden. 

Preiserhöhung auf der Driving Range
Preiserhöhung auf der Driving Range

Leihschläger entgeltlich vermieten

Ein lukratives Geschäft für Betreiber von Golfanlagen kann der Verleih von Golfschlägern sein. Preise von 25 € pro Tag oder 100 € pro Woche sind keine unrealistischen Zahlen, wenn es um die Vermietung von qualitativ hochwertigen Golfschlägerset geht. Ob ein solches Angebot Erfolg hat, hängt jedoch stark davon ab, wie die Golfanlage gelegen ist. Touristische Destinationen und Golfanlagen mit angeschlossenem Hotel haben hier bessere Chancen. Reine Mitgliederclubs, die keine Greenfee-Gäste aufnehmen, sind weniger aussichtsreich.

 

Auch die Zusammenarbeit mit Schlägerherstellern kann zu attraktiven Deals führen: Diese haben ein großes Interesse daran, dass möglichst viele Golfer ihre Schläger ausprobieren. Leihschläger renommierter Marken anzubieten, kann nicht nur helfen, das Image der Golfanlage zu verbessern, sondern auch dazu beitragen, den Umsatz durch zusätzliche Mieteinnahmen zu steigern.

 

Für Betreiber von Golfanlagen, die sich für den Verleih von Leihschlägern entscheiden, ist die regelmäßige Wartung und Erneuerung des Schlägerbestandes wichtig. Aber auch hier sind spezielle Vereinbarungen mit den Schlägerherstellern möglich. Auch gibt es Anbieter auf dem Markt die Leasing von Schlägern anbieten. 

Leihschläger für mehr Umsatz auf Golfanlagen
Leihschläger für mehr Umsatz auf Golfanlagen

Snacks auf der Driving Range

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Golfplatzbetreiber den Verkauf von Getränken und Snacks auf der Driving Range vernachlässigen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es auch ein Clubhaus gibt, welches prinzipiell Getränke oder Speisen anbietet. Dabei ist hier ein großes Potenzial zur Generierung zusätzlicher Einnahmen und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses.

 

Um den größtmöglichen Nutzen aus dem Verkauf von Getränken und Snacks auf der Driving Range zu ziehen, sollten die Betreiber von Golfanlagen sicherstellen, dass die Getränke und Snacks leicht zugänglich sind. Die Automaten sollten also nicht zu versteckt sein, sondern gut sichtbar platziert werden. 

 

Ein kleiner Kiosk oder Verkaufsstand kann direkt auf der Driving Range aufgestellt werden, wenn das Clubhaus weit entfernt ist. Alternativ können Getränke- und Snackautomaten aufgestellt werden. Diese müssen rund um die Uhr zugänglich sein. Eine Anbindung an die Golf Management Systeme wie beispielsweise PC Caddie oder Albatros zur Bezahlung wäre wünschenswert.

 

Das Angebot sollte entsprechend den Bedürfnissen und Vorlieben der Kunden eine Auswahl an Getränken und Snacks enthalten. Dazu können kalte und warme Getränke, energiereiche Snacks, gesunde Optionen und sogar regionale Spezialitäten gehören.

 

Um die Attraktivität des Angebots zu erhöhen, können spezielle Pakete zusammengestellt werden, die Trainingsbälle mit Getränken und Snacks kombinieren. Diese Angebote sind besonders attraktiv für Kunden, die mehr Zeit auf der Driving Range verbringen möchten. Sie müssen nicht extra ins Clubhaus gehen, um sich zu erfrischen.

 

Eine spannende Idee hierzu sah ich einst im Portugal. Das teure Markenwasser wurde hier gemeinsam mit einem limitierten Golfball verkauft. Zwar war der Golfball 0815, aber das aufgedruckte Logo eine Sonderedition. 

 

Saisonale Gegebenheiten können für spezielle Angebote und Aktionen genutzt werden. So können z.B. im Sommer erfrischende Kaltgetränke oder Eis angeboten werden. Im Winter sind warme Getränke und Suppen besonders beliebt. Die Verfügbarkeit von Getränken und Snacks auf der Driving Range sollte aktiv beworben werden, z.B. durch Hinweisschilder, Website oder Newsletter.

 

Snacks und Getränkeverkauf auf der Driving Range
Snacks und Getränkeverkauf auf der Driving Range

Sponsoren und Werbepartner auf der Driving Range

Umsätze hoch. So sollte das Ziel der Golfanlagenbetreiber lauten. Eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren und gleichzeitig die Attraktivität der Anlage zu erhöhen, ist die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen oder Marken, die auf der Driving Range werben möchten.

 

Werbeflächen auf Abschlagmatten oder Zielmarkierungen sind sichtbare Präsentationsmöglichkeiten für potentielle Werbepartner und Sponsoren bei gleichzeitiger Schaffung einer professionellen Atmosphäre auf der Driving Range.

 

Ebenso können zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Golfanlage und der Werbepartner in Zusammenarbeit mit Sponsoren maßgeschneiderte Events und Turniere organisiert werden. Wobei dieser Punkt bereits wieder recht Personal- und damit auch kostenintensiv wird. 

 

Diese Events können von kleinen, firmeninternen Turnieren bis hin zu größeren, öffentlichen Veranstaltungen reichen, die sowohl für Golferinnen und Golfer als auch für Zuschauer attraktiv sind. Solche Veranstaltungen bieten eine Win-Win-Situation, bei der die Golfanlage von zusätzlichen Einnahmen durch Startgelder und Catering profitiert und die Sponsoren von einer Steigerung der Markenpräsenz und möglicherweise der Gewinnung neuer Kunden.

 

Golfanlagenbetreiber sollten aktiv auf lokale Unternehmen zugehen und ihnen die Vorteile einer Zusammenarbeit aufzeigen, um erfolgreiche Partnerschaften aufzubauen. Idealerweise wird diese Aufgabe vom Sales Manager der Golfanlage erledigt. Warum es so wichtig ist einen Sales Manager auf Golfanlagen zu beschäftigen, habe ich an anderer Stelle auf dem Blog bereits verdeutlicht. Das Eingehen auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele potentieller Partner sowie die gemeinsame Entwicklung kreativer und effektiver Werbestrategien sind dabei von entscheidender Bedeutung.

 

Durch solche Partnerschaften können Golfanlagen ihren Umsatz steigern, die Attraktivität der Driving Range erhöhen und gleichzeitig wertvolle lokale Geschäftsbeziehungen aufbauen.

 

Eine größere Kooperation mit einem Unternehmen, dem das "Premium Paket" verkauft wird, kann zwischen 5.000€ und 30.000€ pro Jahr einbringen. 


Urlaubsreisen für Mitgliederbindung und Mitgliedergewinnung

Die Organisation von Golfreisen kann für Golfclubs ein wirksames Mittel zur indirekten Umsatzsteigerung und zur Stärkung der Mitgliederbindung sein. Auch wenn diese Reisen nicht direkt zu Einnahmen führen, so haben sie doch einen erheblichen Einfluss auf die Zufriedenheit und die Loyalität der Mitglieder des Golfplatz. 

 

Ein bekannter Golfmanager und ich haben vor einigen Jahren auf einer der GMVD Tagungen einen interessanten Vortrag zu genau diesem Thema gehalten. 

 

Golfreisen ermöglichen Mitgliedern, gemeinsam neue Golfplätze kennenzulernen, ihr Können in einem anderen Umfeld zu testen und die sozialen Aspekte des Golfsports zu genießen. Diese positiven Erlebnisse können zu einer stärkeren Bindung der Mitglieder an ihren Heimatclub führen. Besonders dann, wenn diese Urlaubsreisen regelmäßig organisiert werden. Dieses Vorgehen kann langfristig kontinuierliche Einnahmen sichern.

 

Überdies können solche Reisen auch als Marketinginstrument genutzt werden, um die Aufmerksamkeit der Golferinnen und Golfer aus den benachbarten Clubs auf die eigene Anlage zu lenken. Wenn die Teilnehmer von den Golfreisen begeistert sind und ihre Erlebnisse mit Freunden und Bekannten teilen, kann dies das Interesse anderer Golfer wecken, die vielleicht darüber nachdenken, ihren Heimatclub zu wechseln. Dies kann dazu führen, dass der Golfclub neue Mitglieder gewinnt, was wiederum zu einer Steigerung der Einnahmen führen kann.

 

Um Golfreisen erfolgreich zu organisieren, sollten Golfanlagenbetreiber attraktive Reiseziele auswählen. Diese sollten sowohl in Bezug auf den Golfplatz als auch auf das Rahmenprogramm ansprechend sein. Weiterhin ist es wichtig, die Reisen sorgfältig zu planen. Es gilt, den Mitgliedern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

 

Golfreisen als Mitgliederbindungsmaßnahme in Golfclubs
Golfreisen als Mitgliederbindungsmaßnahme in Golfclubs

Weiter Möglichkeiten zur Steigerung der Umsätze auf einer Golfanlage

Dir hat dieser Artikel gefallen und du bist an weiteren Tipps und Tricks zur Umsatzsteigerung auf deiner Golfanlage interessiert? Dann lass einen Kommentar da, um mir das mitzuteilen. Bei ausreichend Feedback und Interesse folgt Teil 2. 

 

Du hast selber ein paar tolle Ideen entwickelt, mit denen Golfanlagen nachhaltig ihren Umsatz steigern können? Dann lass uns das ebenfalls in den Kommentaren unter diesem Artikel wissen. 


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